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Jod

Das Spurenelement Jod ist zur Bildung der Schilddrüsenhormone unbedingt erforderlich. Da es in Österreich in der Natur nur in geringer Konzentration vorkommt, wird es dem Speisesalz zugesetzt. Damit ist die Kropfhäufigkeit deutlich zurückgegangen und aggressive Formen des Schilddrüsenkarzinoms treten kaum mehr auf. Jodmangel ist bei werdenden Müttern weltweit die häufigste Ursache für eine verzögerte Gehirnentwicklung von Ungeborenen und kleinen Babys.

Jod – ein lebensnotwendiges Spurenelement

Jod ist der Hauptbestandteil der Schilddrüsenhormone. Jahrtausendelang war Mitteleuropa Jodmangelgebiet. Erst durch die Zugabe von Jod zum Speisesalz veränderte sich die Situation in den letzten Jahrzehnten. Die Kropfhäufigkeit ging deutlich zurück.

Der normale Jodbedarf

Spurenelemente werden vom Körper nur in äußerst geringen Mengen aufgenommen. Der tägliche Jodbedarf liegt zwischen 150 und 250 μg, wobei ein Mikrogramm (μg) nur ein Millionstel Gramm ist. Im Laufe des Lebens benötigt der Körper zwischen vier und fünf Gramm Jod. Kein anderes Spurenelement kann die Aufgabe von Jod übernehmen. Jod ist unersetzbar, also essenziell.

Zu wenig Jod?

Wann der Körper mehr Jod braucht

Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Jodbedarf. Er ist bedingt durch die besondere Leistung des Stoffwechsels und den damit gesteigerten Verbrauch des Schilddrüsenhormons in diesem Lebensabschnitt. Nur wenn der Körper die beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4 in ausreichenden Mengen bilden kann, ist die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes nicht gefährdet. Zusätzlich benötigt schon das ungeborene Kind ab der 12. Lebenswoche Jod, da die kindliche Schilddrüse bereits ab diesem Zeitpunkt mit der Hormonproduktion beginnt. Ein Jodmangel in der Schwangerschaft kann zu einer bleibenden Schädigung des kindlichen Gehirns und zu einer Minderung der Intelligenz führen.

Ein Mythos: Die Jodallergie

Jod in der Nahrung, im angereicherten Salz, in Desinfektionsmitteln oder Arzneien zur Wundbehandlung rufen keine allergischen Reaktionen hervor. Röntgenkontrastmittel, die Jod enthalten, rufen in seltenen Fällen bei dazu veranlagten Personen eine allergische Hauterkrankung (Rosacea) hervor. Diese zeigt sich mit Rötungen, Schuppungen und Pusteln vor allem an den Wangen. Röntgenkontrastmittel können allerdings eine Schockreaktion hervorrufen, die jedoch andere Ursachen als deren Jodgehalt hat.

Zu viel Jod?

Kann Jod schädlich sein?

In manchen Situationen muss darauf geachtet werden, Jod so gut wie möglich zu meiden.

Jod bei Schilddrüsenüberfunktion

Bei allen Formen einer Schilddrüsenüberfunktion muss man mit Jod vorsichtig sein. Große Mengen Jod können das zu stark arbeitende Schilddrüsengewebe weiter anheizen und dadurch eine Schilddrüsenüberfunktion verschlechtern. Patienten, die an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden, sollten unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung große Mengen Jod meiden. In dieser Zeit müssen sie auf Meeresfische, Meeresfrüchte, Jodhaltige Mineralwässer, Vitaminpräparate, Fischölprodukte und Nahrungsergänzungsmittel, die Jod enthalten, verzichten. Medikamente wie AmJodaron und Jodhaltige Desinfektionsmittel sind in dieser Zeit zu meiden. Auch Röntgenkontrastmittel enthalten große Mengen Jod. Bei einer notwendigen Röntgenuntersuchung mit einem Kontrastmittel kann die Jodaufnahme durch Perchlorat-Tropfen verhindert werden.

Jod bei Schilddrüsenkrebs

Bei gewissen Formen von Schilddrüsenkrebs ist in den Wochen vor einer hochdosierten RadioJodtherapie und vor einer diagnostischen Jodganzkörperszintigraphie Jod zu meiden: Große Mengen Jod können die Wirkung der RadioJodtherapie und die Aussagekraft der Szintigraphie vermindern.